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History

Old Buggy Fotos

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Aufgewachsen ist Bruce an den Stränden Kaliforniens. Surfing, Beach-Partys und seine Sehnsucht nach dem weiten Meer prägten seine früheste Jugend. Mit siebzehn Jahren trat er der Handelsmarine bei und dann, während des zweiten Weltkrieges, diente er bei der US-Marine. Derart verwachsen mit der offenen See segelte er, der Krieg war vorbei, monatelang im südlichen Ozean. Er landete auf den Cook-Islands, wo er eine Handelsniederlassung gründete und begann, selber Boote zu bauen. Er lernte die Holz- und Fiberglastechnik.

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Zuerst ein Muster, dann eine Gussform, dann entwickelte er ein wiederverwendbares Gussformsystem, das sich in zwei Teile zerlegen ließ, um das Gießen zu erleichtern. Seine Fiberglasboote überzeugten durch hohe Widerstandsfähigkeit und gute Haltbarkeit. Bruce entwickelte sich zum Experten im Glasfaserbau. Zurück in Kalifornien entdeckte er eines Tages in den Sanddünen von Pismo Beach extrem verrückte Fahrzeuge, sogenannte "Dune-Buggies". Dies waren zumeist nur mehr Rahmen ausgedienter amerikanischer Autos mit Rädern und V8-Motor. Ursprünglich als einfaches Fortbewegungsmittel zum Muschelsuchen in den Dünen zusammengebastelt, entwickelten sich diese "Dune-Buggies" zu Spaßmobilen. Bruce wollte sofort auch so etwas bauen, aber besser. Seine Überlegungen führten zum Entschluss, dass leichter gleich besser ist, und so schien das Fahrgestell des "kleinen Volkswagens" für Bruce die perfekte Basis. Eine leichte und flippige Karosserie aus Glasfaser war in seinen Gedanken bald gereift. November 1963 war ein Holzmuster fertig und Bruce ging daran, eine Gussform zu bauen. Im Mai 1964 war es dann soweit die ersten drei VW-Buggies rollten aus Bruce's Werkstatt. Der "Meyers Manx" war geboren. Die ersten 12 Fahrzeuge waren noch als Fiberglas-Wanne mit Bundbolzenvorderachse und angeflanschter Getriebe-und Motoreinheit konzipiert. Da aber Bruce's VW-Buggies immer mehr begeisterte Abnehmer fanden, überlegte er sich eine noch effizientere Produktionsmethode. Es folgte der Aufbau auf einem, um 14,5 Inches (entspricht ca 36cm) gekürzten Käfer-Fahrgestell.

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Dass Bruce nicht nur Buggies produzierte, sondern auch leidenschaftlich bewegte, zeigten seine Erfolge beim Durchqueren der Wüste (Baja) Kaliforniens. Gleich beim ersten Einsatz mit seinem Freund Ted Mangels brachen sie alle Rekorde und waren um 5 Stunden schneller, als die bisherige Bestzeit, die von einem Motorrad aufgestellt war. Dies war auch der Grundstein für die heute berühmte "Baja 1000"-Rallye. Bei der ersten offiziellen Auflage 1967 belegte das Meyers Manx Team gleich den ersten und zweiten Platz. Die gesamte Off-Road Industrie stand Kopf. Durch Berichte in diversen Fachjournalen, u.a. im "HOT ROD Magazine", eroberte der Manx die USA im Sturm. An die 6000 Manx-Bausätze produzierte Bruce infolge. Aber auch unzählige Nachbauer und Kopierer brachten nach und nach fast identische oder leicht abgeänderte Bausätze auf den Markt. Man schätzt die Zahl auf insgesamt 250000.

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Versuche von Bruce patentrechtliche Schritte einzuleiten scheiterten aufgrund der Bürokratie zuständiger Beamter. Weitere Modelle wie der "Tow´d" und der "Resorter" hatten leider genauso wenig Erfolg, wie Versuche eines Viersitzigen Manx auf ungekürztem Käfer-Fahrgestell bzw eine PickUp-Version, die für den Einsatz für "Ranger Forest" bzw "Lifeguards L.A.County" gedacht war.

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1971 wurde die "Meyers Manx Company" aufgrund des großen Konkurrenzdruckes der Nachbauer und Kopierer und einiger Steuerforderungen der Finanzbehörden still gelegt.

Bruce aber wurde zur Legende und gründete vor einigen Jahren den "Manx Dune Buggy Club" einen sehr aktiven Club mit einer hervorragenden Clubzeitschrift "Manx Mania".




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Auch gab Bruce bis heute nicht auf, seine Ideen zu verwirklichen, so hat er im Jahre 2002 mit seinen jungen 76 Jahren die "Meyers Manx Company" wieder aufleben lassen und als Sensation, einen absolut neuen Buggy, den "Manxter 2+2", der Fachpresse vorgestellt. Bruce hat es sich nicht nehmen lassen, bei der Entstehung dieses neuen faszinierenden Buggies selbst Hand anzulegen.

Auch waren namhafte Größen aus der amerikanischen Tuningszene maßgeblich an diesem Buggy-"Masterpiece" beteiligt. So sind BF Goodrich Niederquerschnittreifen auf hochglanzpolierten Leichtmetallfelgen von Chip Foose aufgezogen, Bernie Bergmann sponserte einen 2,5 liter Typ 1, SoCal die Lichter, West Coast Metric die Innentapezierung, um nur einige zu nennen.

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Namhafte Hersteller für Buggykarosserien gab es auch in Mitteleuropa und sogar in Österreich. Hier waren maßgeblich Günter Ledl, Gerhard Höller (Custoca) und Willi Tomaszovits (Tomaszo PS), dafür verantwortlich, dass auch im Alpenland californisches Beach-Feeling aufkommen konnte.

Aufgrund der verschärften Zulassungsbestimmungen werden heute im deutschsprachigen Raum leider keine Buggies mehr hergestellt. Alle bekannten Produktionsstätten wurden Ende der Achtziger Jahre geschlossen, bzw haben sich anderweitig umstrukturiert. Und so kommt es heute immer öfter vor, dass längst vergessene Buggies dort und da als verstaubter Garagenfund wieder auftauchen und nicht selten dann nach einer Komplettrestaurierung wieder viel Spaß auf der Straße bereiten.